Die zweitägige Vortragsveranstaltung richtete sich primär an Metallkundler, Ingenieure und Wissenschaftler sowie Metallographen und Techniker aus den Bereichen Forschung, Entwicklung, Herstellung, Anwendung und Vertrieb, die sich mit dem Werkstoff Titan vertraut machen wollten. Die Referenten des Seminars waren namhafte Fachleute aus Forschung und Lehre sowie aus der industriellen Praxis.
In einführenden Referaten wurden zunächst die metallkundlichen Grundlagen des Titans und seiner Legierungen vermittelt. Kristallstruktur, Gefüge, Legierungsklassen und die daraus abgeleiteten Eigenschaften wie Steifigkeit, Festigkeit, Zähigkeit standen im Mittelpunkt der Darstellungen. Detailliert wurde auf das Ermüdungsverhalten und die Oxidation von Titanlegierungen eingegangen.
Der zweite Teil war der Herstellung und Weiterverarbeitung der Titanlegierungen gewidmet. Aufgezeigt wurde der Weg vom Erz zum Halbzeug. Auf den Feinguss wurde eingegangen, ebenso auf das Fügen und die Zerspanung von Titanlegierungen. Ein weiterer Schwerpunkt galt aktuellen Forschungsthemen sowie zukünftigen Entwicklungen wie z.B. den Titan-Aluminiden, den Oxidationsschutzschichten und den generativen Fertigungsverfahren.
Im letzten Teil wurden die Anwendungsfelder des Titans und seiner Legierungen erläutert. Hierbei gingen die Vortragenden auf traditionelle und neue Anwendungen des Titans aus den Bereichen Luft- und Raumfahrt, Medizin, Energie, Architektur, Transport sowie Sport und Freizeit ein.
Eine Führung durch das „European Astronaut Center“, dem Astronautentrainingszentrum der ESA, rundete die Veranstaltung ab.
Wegen der großen Nachfrage ist das Titan-Fortbildungsseminar im nächsten Jahr für den 27.-28. März 2019 bereits fest eingeplant.
Dr. Manfred Peters