Editorial Newsletter Juli 2022

Wissen schafft Kommunikation! Davon bin ich überzeugt, sowohl beruflich als auch persönlich. Seit Anfang des Jahres 2022 bin ich, Elisabeth Elschner, die neue Kollegin im DGM-Team. Meine Position: Referentin für Wissenschaftskommunikation. Ich verspreche Ihnen, Sie haben bereits von mir gelesen, ohne es zu wissen. Im Editorial der Monatsausgabe Juli erfahren Sie es und welche biografischen Umwege im Leben letztlich doch ans Ziel führen.

„Sag mal, du als Biologin …“ – Als ich noch Biologie in Dresden und Jena studierte, schien ich für Freunde, Bekannte und Familie das wandelnde Universallexikon der Biologie auf zwei Beinen zu sein. Von Anthropologie bis Zellbiologie musste ich auf alle Fragen der Lehre vom Leben gewappnet sein. Umso ernüchtert waren die Blicke, wenn ich den langläufigen Mythos vom allwissenden Wissenschaftler mit den einfachen Worten: „Ich bin ‚nur‘ Botanikerin“ revidierte. Bei der Antwort belassen, habe ich es natürlich nicht. Zu groß war und ist meine Wissbegier, Wissen zu erwerben und es allgemeinverständlich zu vermitteln. Wissen schafft Kommunikation.

Seit Januar 2022 bin ich Referentin für Wissenschaftskommunikation bei der DGM. Während der Hauptsitz der Geschäftsstelle in Sankt Augustin im Bonner Raum ist, lebe und arbeite ich remote in Dresden. In meiner Tätigkeit kann ich meine Freude am Lernen und Schreiben mit allen Aspekten, der auf wissenschaftliches Wissen oder wissenschaftliches Arbeiten fokussierten Kommunikation, verbinden. Schnell hatte ich im DGM-Team die Position des „Schreiberlings“ inne. Editorial, Veranstaltungsbeschreibungen und Tagungsberichte im monatlichen Newsletter stammen u.a. aus meiner Feder. Darüber hinaus bin ich mit Kolleg*innen vom Fraunhofer IWS Dresden unter Leitung von Co-Speakerin, Frau Prof. Dr. Martina Zimmermann, und Dr. Stefan Klein, Geschäftsführer der DGM, Ansprechpartnerin im Bereich Community Interaction des DFG-geförderten Projekts NFDI-MatWerk.

So abwechslungsreich wie meine Tätigkeit ist auch mein bisheriger beruflicher Werdegang, der mich auf Umwegen immer wieder auf unvorhersehbare Wege gebracht hat. Bereits als Schülerin liebte ich es, den Dingen auf den Grund gehen zu können. Besonders die Natur faszinierte mich. Mit dem jugendlichen Wunsch Wissenschaftlerin zu werden und im Dienste der Menschheit Gutes tun zu wollen, malte ich mir meine Zukunft in der Forschung aus. Das Biologiestudium war inhaltlich spannend, dennoch wider Erwarten weniger erfüllend. Zu einseitig der naturwissenschaftliche Denkstil, zu wenig die Kontextualisierung von Wissen. Durch die Wahl meines weiterführenden Studiums der Wissenschaftsgeschichte an der Friedrich-Schiller-Universität Jena fand ich die Möglichkeit, den für mich spannenden interdisziplinären Dialog zwischen Natur- und Geisteswissenschaften fachlich zu verbinden und zu kommunizieren. Die Fakultät ist im Ernst-Haeckel-Haus beheimatet, dem ehemaligen Wohnhaus des gleichnamigen Evolutionsbiologen, Ernst Haeckel (1834 – 1919). Bis heute haben Arbeits- und Balkonzimmer in ihrem weitestgehend historischen Originalzustand die Zeit überdauert und locken Besucher*innen aus aller Welt in das Memorialmuseum mit Archiv nach Jena. An diesem Ort, wo sich wissenschaftliche und öffentlichkeitswirksame Forschung treffen, habe ich meine Leidenschaft für die Wissenschaftskommunikation entdeckt.

Im Rahmen meiner Abschlussarbeit in der Wissenschaftsgeschichte kuratierte ich vor Ort eine Ausstellung mit. Akademische Inhalte allgemeinverständlich aufbereiten, am Objekt anschaulich machen, für Wissen zu begeistern – das ist Grundlage, um miteinander ins Gespräch zu kommen, damit Erfahrung und Austausch neues Wissen generieren.

Vom Ernst-Haeckel-Haus führte mich mein Weg über ein wissenschaftliches Volontariat weiter in die Technischen Sammlungen Dresden, das DLR_School_Lab der Technischen Universität Dresden. Nach einem Abstecher in die Wirtschaftskommunikation habe ich bei der Deutschen Gesellschaft für Materialkunde nicht nur ein herausragendes, familiäres Team gefunden, sondern auch den Weg zurück in die Wissenschaft. Wissenschaft braucht Kommunikation – intradisziplinär, interdisziplinär und öffentlichkeitswirksam – damit sie in Gesellschaft, Politik und Wirtschaft Gehör findet. Stephen Hawking dazu:

Die größten menschlichen Errungenschaften sind durch Kommunikation zustande gekommen – die schlimmsten Fehler, weil nicht miteinander geredet wurde.

Schon jetzt möchte ich Sie auf den nächsten Newsletter neugierig machen, wenn eine Ihnen auch in Persona wertgeschätzte Kollegin im DGM-Team von Ihrem Lebensweg erzählt. Seien Sie gespannt und genießen Sie bis zur Ausgabe im August die abwechslungs- und informationsreiche Lektüre im Newsletter Juli.

Elisabeth Elschner 
Referentin für Wissenschaftskommunikation und Öffentlichkeitsarbeit NFDI-MatWerk

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